Reiskleie & Reiskeime

 

Was ist Reiskleie genau?

Reiskleie ist das äußere Häutchen vom braunen Reis gemeinsam mit dem Reiskeim. Aus kommerziellen Gründen werden sie entfernt, wenn weißer geschälter Reis erzeugt wird.  Beides wird praktisch nicht für die Ernährung des Menschen genutzt. Es sind jedoch die wertvollsten Teile des Reises, das Korn selbst ist für die menschliche Ernährung eher bedeutungslos. Wenn Vollreis gekocht wird, überstehen zwar einige Vitalstoffe, jedoch gehen die enormen Vorteile und die erstaunlichen Inhaltsstoffe dabei verloren. Ich beziehe mich im Folgenden nur auf Reiskleie in Rohkostqualität.

 

Die älteste Erwähnung von Reis als Lebensmittel 3500 Jahren v.C. stammt aus Indien.

Als sich 1920 Japan für Importe öffnete, kamen die Japaner erstmals mit ,,schönen weißen'' Reis in Berührung. In Japan, wo Reis als Hauptnahrungsmittel, früh, mittags und abends verzehrt wird, wurde dieser geschälte weiße Reis zunächst nur von den gutbetuchten Familien genommen. Es wurde festgestellt, das sich die Sterblichkeitsrate von Kindern in diesen Familien drastisch erhöhte. Ausgenommen waren die Familien, welche auch fermentierte Lebensmittel zu sich nahmen.

 

Asiatische Kampfkunstmeister nutzten die Reiskleie als Stärkungsmittel und als Geheimtip für Muskelaufbau, Konzentration und Energie. Sie setzten die Reiskleie frei, indem sie einfach den Reis im Mund einspeichelten und regelrecht zerlutschten und kauten, bis er komplett weich war. Das Einspeicheln wirkt dabei wie ein verkürztes Ankeimen oder Einweichen.

 

Inhaltsstoffe - Wirkungen

  • besondere Dichte an Radikalfängern

  • Durch den hohen Gehalt an Gamma Orizanol hat Reiskleie eine Monopolstellung gegenüber anderen Pflanzen, deswegen sind Asiaten schlanker und haben eine jüngere Haut als vergleichsalte Europäer. Verbessert die Durchblutung und verhindert Stagnationen im Blutfluss. Hilft magere Muskelmasse aufzubauen durch Fettabbau im Körper. Stimuliert die Produktion des Wachstumshormons in der Hirnanhangdrüse. Reduziert Falten und fördert die Elastizität der Haut. Erhält die Knochendichte, stärkt den Herzmuskel und das Erinnerungsvermögen.

  • Reich an natürlichen Ölen und wertvollen Fetten und organischen Mineralien wie Zink und Selen.

  • über 70 verschiedene Antioxidantien wurden in Reiskleie gefunden. Fettlösliche Antioxidantien schützen besonders die Zellwände.

  • Eine reiche Quelle der Gruppe der E-Vitamine als wichtigster fettlöslicher Radikalfänger wie Tocopherole und Tocotrienole. Schützt die Hormone der Adrenalindrüsen, der Hirnanhangdrüse und die Geschlechtshormone. Wirken dem Verklumpen der Blutblättchen* entgegen, und normalisiert die Blutgerinnung. Stabilisiert die Zellwände der roten Blutkörperchen und unterstützt deren Funktion und Lebensdauer. Verhindert Entzündungen und Versteifungen der Gelenke.

  • B-Vitamine

  • Superenzyme im Reis: SOD (Superoxyddismutase (Methusalem-Enzym)) Für Zellschutz und Zellstoffwechsel

  • Glutathionperoxidase hilft bei der Entgiftung des Körpers, bei Arthritis und Leberzirrhose, multiple Sklerose und Asthma. Das Enzym wirkt der Schleimbildung entgegen, und unterstützt das Atmungssystem.

  • Reichlich Lecithin für Gehirn und Nerven: hilft dem Körper bei der Verbindung von fetthaltigen-, und wasserhaltigen Substanzen und verbessert die Aufname von fettlöslichen Nährstoffen. Lecitin ist besonders wichtig für eine gesunde Gehirnfunktion und für die Nerven. Wirkt hohem Blutdruck entgegen, und hilft bei der Muskelkoordination und dem visuellen und verbalen Erinnerungsvermögen.

  • Koenzym Q10 unterstützt den Zellstoffwechsel und das Herz. Gute Wirkung wurde auch bei Diabetes, Alzheimer, Migräne, chronischem Müdigkeissyndrom, Makuladegeneration und Fybriomyalgie erzielt.

 

 

Woher bekomme ich Reiskleie?

 

 

  1. Vollreis ankeimen und mit reichlich Wasser einweichen. Dazu fülle ich ein Glas halb voll Reis, und fülle den Rest mit Wasser auf. Das Glas wird an einen warmen Platz in der Wohnung gestellt. Von diesem Wasser trinke ich ab dem ersten Tag, bei Bedarf fülle ich bis zu sieben Tage wieder mit destilliertem Wasser auf. Danach wird der Reis ausgetauscht.

  2. An rohem Reis lutschen und lange im Mund einspeicheln, bis er sich mit leichtem Kauen im Mund auflöst.

  3. Reiskleie als Pulver kaufen, die in Rohkostqualität getrocknet wurde. Das Pulver schmeckt sehr gut und kann auch gut mit Speisen, Aufstrichen und Smootis kombiniert werden. Reiskleie bringt eine bindende und chremige Qualität in jedes Rezept. Das Pulver kann auch in Säfte oder Wasser eingerührt werden.

 

 

Welche Mengen soll ich verzehren?

 

 

In rohem oder eingeweichtem Zustand sind 2 Tassen am Tag ausreichend. In Pulverform nehme ich ein bis drei Teelöffel.

 

* Besonders unter der Einwirkung von Strahlung durch Handy oder W-Lan entsteht das so genannte Geldrollensyndrom. Dabei verklumpen die Blutblättchen nebeneinander wie in einer Kleingeldrolle. Die Oberfläche der Blutblättchen insgesamt halbiert sich dadurch, und schränkt dadurch ihre Wirkung ein.