Fermentation aus Theorie & Praxis

Wundermittel Fermentation


Das Fermentieren macht Lebensmittel sehr lange haltbar. Fermentierung ist in allen Erdteilen und Kulturen traditionell ein wichtiger Nahrungsbestandteil, schmeckt sehr gut, ist sehr einfach zu handhaben und wird in Europa gerade als Superfood wiederentdeckt. Der Nährstoffverlußt ist gegenüber allen anderen Haltbarmachmethoden sehr gering.
Im Gegenteil, durch die Fermentation entstehen zusätzliche wichtige Nährstoffe, die im Ausgangsprodukt nicht nachweisbar waren.
Fermentierte Gemüse regulieren die Darmflora, diese positiven Eigenschaften werden nicht nur zur Entgiftung und Darmsanierung genutzt, sondern sind für eine vollwertige Kost unerlässlich. Fermentierte Lebensmittel sind sozusagen vorverdaut, und nähren so gut, das dadurch das ständige Verlangen nach weiterem Essen oder Fleisch ausbleibt. Sie werden besonders als idealer Schlankmacher geschätzt.
Es ist einfach handhabbar, und es stehen im Haushalt zu jeder Zeit frische Nahrungsmittel in Rohkostqualität bereit.
Ohne meinen Superfood verlasse ich nicht mehr das Haus.
 

Zur Fermentation bin ich auf der Suche nach Entgiftungsmethoden gekommen.

Als Gärtner war ich nach den ersten Informationen hoch erfreut, eine einfache Methode zum Haltbarmachen meines Gemüse gefunden zu haben.

Ich stürzte mich sogleich in die Praxis und habe einfach alles ausprobiert.

Ich habe alles Greifbare wie Quitten, Sellerie, Lauch, Kurkuma, Zitronen, Äpfel, Kürbis und sogar Brot und Getreide fermentiert.

Was ich dabei entdeckt habe, hat mich derart begeistert ob seiner Genialität und Einfachheit,

das ich es der Welt weiterreichen möchte.

Ich begann mich nun intensiver in die Materie also Theorie einzuarbeiten, habe Bücher und Studien gelesen. Es wurde immer spannender. So das ich heute sage,

Es ist genial, einfach und göttlich.

Die folgenden Überschriften aus diversen Artikeln sprechen dafür:

Superfood neu entdeckt

Haltbar machen mit natürlichen Konservierungsstoffen

Neuer Food Trend – Fermentiertes Gemüse (Quelle: Löwenzahn)

Deutschland blubbert – Neuer Food-Trend Fermentation

Laktobazillen  »Mikrobe des Jahres 2018«

 

Warum Fermentiertes?

Fermentierte Lebensmittel sollten in der gesunden Ernährung eine wichtige Rolle spielen. Sie stärken das Immunsystem und können Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Auch beim Abnehmen sind sie sehr hilfreich, denn fermentiertes Gemüse ist reich an Ballaststoffen und hält lange satt. Ich gehe nicht mehr ohne ein Gläschen mit meinem Superfood außer Haus.

Die Fermentation zerlegt die Nährstoffe in leichter verdauliche Formen. Wenn sich Laktobazillen in fermentierten Lebensmitteln vermehren, steigt der Vitaminspiegel und die Verdaulichkeit wird erhöht. 

Wir leben in einer Zeit der Bakterienhysterie. Doch die Bakterien sind in Wahrheit unsere Mitarbeiter, wichtige Helfer bei der Verdauung. Unerwünschte Bakterien können nur in einem sauren Milieu überhandnehmen und die Vermehrung von Parasiten fördern. Es ist unsere Aufgabe für ein basisches Milieu in unserem Körper zu sorgen, und dabei helfen uns fermentierte Lebensmittel.

 

Wirkung der Fermente auf den Körper

Entgiftend

Verbessert die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen

Wertet die Ausgangsprodukte auf

Verbessert Arthritis Symptome

Behandelt entzündliche Darmerkrankungen

Beim Abnehmen sind sie sehr hilfreich

sorgt für ein basisches Milieu

Beeinflusst positiv die Bioverfügbarkeit vieler ungünstiger Inhaltsstoffe in Ausgangsprodukten

Sie fördern die Vielfalt der nützlichen Mikrobiota.

Sie unterstützen die Verdauung.

Sie stärken die Abwehrkräfte.

Sie weisen teilweise einen höheren Vitamingehalt als das Ausgangsprodukt auf.

Sie tragen zur Senkung des Cholesterinspiegels bei.

Sie senken das Darmkrebsrisiko.

Fermentiertes macht schlank und fit

Verlängert das Leben

Als Appetitzügler

Als Krankheitsschutz

Weniger Zucker dank Fermentation

Baut Kohlenhydrate ab

helfen sehr gut beim Entgiften auch von Schwermetallen

 

Was kann man fermentieren ?

Praktisch kann jedes Pflanzenteil, Wurzel, Frucht, Gemüse und Kräuter fermentiert werden. Besonders geeignet sind harte Gemüsearten, wie Rüben, Karotten, Wurzeln, Rote Beete, Radischen, Paprika, Kürbis, Zuccini, Mais, Sellerie, Kohlrabi, Ingwer, Getreide, Bohnen, aber auch Gurken, Tomaten, Mangold, auch Apfel, Zitrone, Quitte, Beerenobst, Granatapfel usw.

 

Was braucht man zum fermentieren ?

Wasser, Salz, Glas,- o. Tongefäss und Zeit

 

Was lange kann man es lagern

Ich habe 4 Jahre gelagerten Brokkolie gekostet, und er war köstlich.

Die Fermentation von Nahrungsmitteln ist die weltweit bekannteste Methode zum Haltbarmachen von Nahrungsmitteln.

 

Heilmittel

Es zügelt den Appetit, fördert die Verdauung, schützt uns vor Krankheiten und wäre in Europa fast in Vergessenheit geraten: Doch jetzt erlebt das Fermentieren von Lebensmitteln endlich eine Neuentdeckung!

Beim Fermentationsprozess entstehen Verbindungen , die das Wachstum von Tumorzellen hemmen.

 

Krebs entsteht durch Aktivierung oder Mutation von abnormalen Genen, die das Zellwachstum und die Zellteilung steuern. Forscher glauben, dass probiotische Kulturen und fermentierte Lebensmittel die Belastung durch chemische Karzinogene verringern. Das Immunsystems anregen, sich gegen die Vermehrung von Krebszellen zu wehren.

 

Es gibt mehrere Berichte darüber, wie fermentierte Lebensmittel bei der Behandlung von Krebs helfen konnten.

Große Kohorten Studien in den Niederlanden und Schweden haben die Auswirkungen des regelmäßigen Verzehrs von fermentierten Milchprodukten auf die Verringerung des Risikos von Blasenkrebs beobachtet.

 

Kimchi, ein fermentierter Kohl, enthält Stämme, die den Abbau von phosphororganischen Pestiziden fördern, indem sie ein krebserregendes Konservierungsmittel namens Natriumnitrat abbauen.

Mit Probiotika angereichert fermentierte Getränke könne eine direkte Wirkung im Darm bei entzündlichen und funktionellen Darmerkrankungen zeigen. 

Klinische Studien zeigen, dass Probiotika helfen, Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen, einschließlich Morbus Crohn, zu reduzieren.

Bakterienstämme namens Lactobacillus verhindern die Toxizität von Schwermetallen.

 

Kimchi ist ein würziges und beliebtes fermentiertes Lebensmittel, das in Korea genossen wird. Da es wenig Kohlenhydrate, Fett und einen hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und Phytochemikalien enthält, ist es ein perfektes fermentiertes Nahrungsmittel zur Gewichtsreduktion.

 

Wie funktioniert Fermentieren?

Das Selbst-Fermentieren gewinnt aktuell wieder an Beliebtheit. Das Verfahren ist recht einfach und man be­nötigt bis auf passende Behältnisse kein extra Zubehör: frisches Gemüse, Salz, Wasser und Zeit. Die nötigen Milchsäurebakterien befinden sich bereits auf dem Gemüse, wobei ökologisch angebautes eine größere Bakterienvielfalt aufweist als konventionelles, das mit Dünger oder Pestiziden in Kontakt ­gekommen sein kann. Das klein geschnittene Gemüse wird vollständig mit Salzwasser bedeckt, eine beschwerte Abdeckung sorgt dafür, dass Sauerstoff außen vor und das Gemüse immer mit Salzwasser bedeckt bleibt. Durch den Salzzusatz behalten die salz­toleran­ten Milchsäurebakterien die Oberhand. Sie sind so lange aktiv, bis der vorhandene Sauerstoff verbraucht ist. Anschließend kommen weitere Keime­ zum Zug, die die Säuerung vollenden. Nicht nur Weißkohl eignet sich zum Fermentieren, sondern auch weitere­ feste Gemüsearten wie Möhren­, Paprika, Kürbis, Rote Bete, Gurken­ und vieles andere mehr. Versetzt­ mit unterschiedlichen Kräutern­ und Gewürzen sind der Fan­tasie keine Grenzen gesetzt, und die Gesund­heit profitiert in jedem Fall. 

 

Führe Buch über Deine Fermentationspraxis. Amerikanische Einwanderer brachten ihre Startkulturen aus Europa mit, von denen sich in einigen Familien oder Firmen wie Danone über jahrzehntealte und jahrhundertealte Abstammungslinien bis heute erhalten haben. Du kannst immer eine Probe Deiner Produkte wieder als Starter für einen neuen Ansatz verwenden.

 

Inhalts,- u. Nährstoffe Auswirkungen

Der Gehalt an Vitaminen und Phytonährstoffen ist bei Fermentiertem besonders hoch. Phytonährstoffe kommen in Pflanzen vor und wirken antioxidativ und gerinnungshemmend. Sie helfen dem Körper beim Erhalt seiner Gesundheit und tragen dazu bei, unser Immunsystem gegen viele Krankheiten zu schützen.

Milchsäurebakterien nehmen sich die Faser- und Ballaststoffe des Gemüses vor und verstoffwechseln diese – dabei produzieren sie Milchsäure und viele weitere Stoffe, wie wertvolle Vitamine. Sauerkraut hat z. B. mehr Vitamin C als Weißkohl in rohem Zustand. Aus diesem Umstand war es auch schon unter Seefahrern bekannt und beliebt, die oft unter den Vitaminmangelkrankheit Skorbut auf ihren langen Schiffreisen litten.

 

Pathogene, wie das gefürchtete Bakterium Clostridium botulinum, haben gar keine Chance sich im sauren Milieu des Fermentationsprozesses zu vermehren. Wie Heiko Antoniewicz in seinem Buch „Fermentation“ gemeinsam mit dem Biochemiker Michael Podvinec gut erklärt, bestehen sogenannte „Hürdeneffekte“ gegen Krankheitserreger. Vier Barrieren wirken beim Fermentieren gegen gefährliche Keime: die Lagerung ohne Sauerstoff in Flüssigkeit, ein hoher Salzgehalt, die entstehende Säure und eine neue Bakterienflora die einen Schutzwall um das Eingemachte bildet.

Die Fermentierung hilft bei der Schaffung neuer Nährstoffe und verbessert nachweislich die Bioverfügbarkeit, Verdaulichkeit und Menge einiger Nährstoffe. Während Mikroorganismen ihren Lebenszyklus durchlaufen, bilden mikrobielle Kulturen B-Vitamine, darunter Folsäure, Riboflavin, Niacin, Thiamin und Biotin.

Die Bioverfügbarkeit von Fett und Eiweiß wird durch bakterielle enzymatische Hydrolyse erhöht und die Produktion von Milchsäure, Buttersäure, freien Aminosäuren und kurzkettigen Fettsäuren (SCFA) wird durch Milchsäurebakterien erhöht.

Wenn kurzkettige Fettsäuren absorbiert werden, können sie vor pathologischen Veränderungen in der Darmschleimhaut schützen.

Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung eines angemessenen pH-Wertes im Dickdarm, der für die Expression verschiedener bakterieller Enzyme und für den Stoffwechsel von Karzinogenen und Fremdstoffen im Darm wichtig ist.

 

Fermentieren verbessert die Verdaubarkeit von Eiweiß, den Gehalt an B-Vitaminen und Vitamin C sowie die Bioverfügbarkeit von Mineralien wie Eisen und Zink.

 

Der Fermentationsprozess bewirkt zahlreiche Veränderungen des Ausgangsprodukts. Das betrifft zum einen den Nährstoffgehalt. So erhöht sich im Sauerkraut die Konzentration von Vitamin B2 deutlich, die von Vitamin B6 verdoppelt sich sogar. Die ­Mi­kroorganismen produzieren auch Vitamin K, das im Weißkohl noch gar nicht nachweisbar ist. Dagegen nimmt der Vitamin-C-Gehalt im Sauerkraut nicht zu, wie vielfach zu lesen, sondern wird etwa halbiert. Allerdings verhindern die entstehenden Säuren einen weiteren Abbau, so dass Sauerkraut einen höheren Vitamin-C-Gehalt aufweisen kann als gelagerter Kohl. Die Konzen­tration von Vitamin B1 nimmt ebenfalls ab. Auch Joghurt liefert ein anderes ­Vitaminprofil als Milch. Der Gehalt an Folat steigt durch die Fermentation deutlich an, der von Vitamin B6 geringfügig.

 

Der Gärprozess beeinflusst auch die Bioverfügbarkeit vieler ungünstiger Inhaltsstoffe im Ausgangsprodukt. So ist Calcium aus fermentierter Milch besonders gut verfügbar. Es entstehen darüber hinaus vielfältige neue Aromen, die für den unverwechselbaren säuerlichen Geschmack verantwortlich sind. Durch die Fermentation werden zudem sogenannte antinutritive, also ungünstige Stoffe wie Cyanidine, Proteaseinhibitoren oder Oxalsäure zum Teil abgebaut,

Die von den Hefen und Bakterien erzeugten Enzyme wandeln Fette in Fettsäuren, Proteine in Aminosäuren und komplexe in einfache Kohlenhydrate um.

Im Bereich der Lebensmittelproduktion dominiert die heterogene Gruppe der Milchsäurebakterien, die Laktobazillen. Wissenschaftler schätzen, dass weltweit etwa 5000 Lebensmittel mit Milchsäurebakterien fermentiert werden. Aufgrund der Bedeutung für die menschliche Ernährung kürte die Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie Laktobazillen daher zur »Mikrobe des Jahres 2018«. In Form von Stäbchen oder Kokken bauen sie Kohlenhydrate aus unterschiedlichen Lebensmitteln hauptsächlich zu Milchsäure um. Je nach Spezies bilden die fleißigen Keime zusätzlich Essigsäure, Alkohol und Kohlendioxid. Die Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Sauerstoff oder Luftfeuchtigkeit entscheiden, welche Keime sich durchsetzen.

Fermentierte Lebensmittel gelten bereits seit geraumer Zeit als gesundheitsförderlich. Der russische Biologe Elie Ilja Metchnikoff (vom Pariser Institut Pasteur) fand Anfang des 20. Jahrhunderts heraus, dass sich die hohe Lebenserwartung der Bulgaren auf den regelmäßigen Konsum fermentierter Milchprodukte zurückführen lasse und dass die entsprechend benannten Milchsäurebakterien »Lactobacillus bulgaricus« Krankheitserreger im Darm in Schach halten würden. Damit verlieh er einer Annahme wissenschaftliche Glaubwürdigkeit, die in vielen Kulturen bereits allgemein akzeptiert waren.

Inzwischen bestätigen zahlreiche wissenschaftliche Studien die gesundheitlichen Wirkungen von fermentierten Milchprodukten beziehungsweise von Milchsäurebakterien.

 

Bestimmte Milchsäurebakterien können darüber hinaus möglicher­weise den Cholesterinspiegel günstig beeinflussen. Darauf deuten Labor-, Tier- und klinische Studien hin. Unter Labor­bedingungen setzen die Bak­terien ein Enzym frei, das den Stoffwechsel der Gallensäuren stört. Eine vermin­derte Rückführung der Gallensäuren in den enterohepatischen Kreislauf bewirkt, dass mehr Cholesterin zur Neubildung der Gallensäuren herangezogen wird und so der Cholesterin­spiegel sinkt. Studien deuten sogar darauf­ hin, dass manche Stämme der Laktobazillen das Wohlbefinden beeinflussen: In Tierstudien mit Mäusen zeigten diejenigen, denen Milchsäurebakterien im Futter zugesetzt wurden, ein weniger ängst­liches und depressives Verhalten als die Kontrollgruppe. Möglicherweise entstehen in ihrem Darm vermehrt Botenstoffe, die bestimmte Gehirnregionen positiv beeinflussen.

 

Fermentieren als Appetitzügler

 

Einige Mikroorganismen im Darm (Candida) ernähren sich vor allem von Zucker. Ist deren Anzahl erhöht, wird der vorhandene Zucker schneller verbraucht und dem Körper signalisiert, dass er mehr Zucker zu sich nehmen muss. Das Ergebnis: Heißhungerattacken auf Süßes. Probiotische Bakterien, die in hoher Anzahl in fermentierten Lebensmitteln vorhanden sind, helfen bei der Verdrängung dieser Darmbakterien und zügeln unseren Appetit. Natürlich bewirkt eine Mahlzeit allein noch keine Wunder. Der regelmäßige Verzehr kann aber helfen, eine gesunde Darmflora zu schaffen und so Heißhunger vorzubeugen.

 

Fermentieren als Verdauungsförderer 

 

Der in Lebensmitteln enthaltende Zucker wird beim Fermentieren bereits abgebaut, so dass sie vom Körper wesentlicher schneller und schonender verdaut werden können. Und auch die enthaltenden Ballaststoffe und natürlichen Enzyme schaffen ein gesundes Darmmilieu und unterstützen so das Immunsystem und unseren Stoffwechsel. 

 

Je schwächer das Verdauungssystem, die enzymatische Ausstattung und das Darmmikrobiom ist, desto wichtiger ist die Vorfermentation von Lebensmitteln, weil dadurch ex vivo die Pflanzenstoffe aufgeschlossen und bioverfügbarer gemacht werden. Denn letztlich zählt nicht, was man isst, sondern, was auch tatsächlich aus dem Darm ins Blut aufgenommen werden kann.

 

Phytinsäure bindet Mineralstoffe, wodurch diese für uns Menschen nicht verfügbar sind. Aus diesem Grund wird die Phytinsäure auch häufig als anti-nutritiver Stoff bezeichnet. Sie hat aber auch positive Seiten: laut wissenschaftlichen Studien wirkt sie antioxidativ, antikanzerogen, beugt Nierensteinen vor und schützt vor Osteoporose und Gefäßverkalkungen.
Die Dosis macht das Gift! Von daher: wer sehr viele Nahrungsmittel mit Phytinsäure (in Getreide) verzehrt und sich Sorgen um seinen Mineralstoffhaushalt macht, kann mit traditionellen Methoden Phytinsäure reduzieren bzw. abbauen. Mineralstoffe, vorwiegend Zink, Eisen, Magnesium und Calcium, werden somit besser verfügbar. Ich beziehe mich beim Getreide immer nur auf das volle Korn – wer Auszugsmehle verwendet wie 405er oder auch 550er Weizenmehl oder ähnliches, wird dort kaum Phytinsäure vorfinden, ABER auch kaum Mineralstoffe.

Aber so als Daumenwert kann man sich merken, dass folgende Nahrungsmittel einen relativ hohen Phytinsäuregehalt haben: Hülsenfrüchte (z.B. Bohnen, Linsen, Erbsen, etc. Nüsse (z.B. Walnuss, Haselnuss, etc.) Getreide (z.B. Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste, Reis, Hirse, Hafer, Mais, etc. )Pseudogetreidearten wie Quinoa, Amaranth und auch Buchweizen Samen wie Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Sesam. Die Phytinsäure dient dem Korn als Phosphor und Mineralstoffspeicher, und schützt es vor dem Keimen vor Schädlingen. Somit ist es nur logisch, dass im Samen auch etwas (also das Enzym Phytase) enthalten sein muss, was die Phytinsäure abbaut damit die Stoffe dann auch zur Verfügung stehen, wenn sie beim Keimen benötigt werden. Der schöne Nebeneffekt dabei: die Nährstoffe sind dann auch für uns Menschen verfügbar. Aus diesem Grund sind Einweichen und Keimen sehr gute Methoden die für uns so wichtigen Mineralstoffe aus den „Klauen“ der Phytinsäure zu lösen.

Schritt für Schritt Anleitung

 1. Stelle ein Schraubglas oder einen anderen wasserdichten Behälter bereit, den Du nachher abdecken kannst.

 2. Wasche und zerkleinere das Gemüse. Ich habe schon gesehen, das Weißkraut nur geviertelt wurde, hat auch funktioniert.
     Ich bevorzuge geraspelte oder kleingewürfelte Größen, weil ich es dann nach Bedarf und Geschmack gabelfertig an jeden

     Salat geben kann.

 3. Das Gemüse vor der Wasserzugabe zu stampfen wird oft empfohlen, bei Kraut mach ich das auch.

 4. Kalkuliere die Menge so, das Du nur 2 Drittel des Glases nutzt. Manches Gemüse quillt auf, oder schwimmt auf, dann wird

     es eng im Glas.
     Ich habe mir 2 Rundhälften aus Ton anfertigen lassen, Du kannst aber auch einen Stein oder einen Teller zum Bedecken

     nehmen.
     Das Aufschwimmen ist bei mir nur bei den Tomaten so stark gewesen, nur dort verwende ich die Deckel. Wenn Du ohne

     Deckel arbeitest,
     drehst Du das Glas in den ersten Tagen immer mal auf den Kopf, so das alles mal gut unter Wasser steht.

 5. Je nachdem ob Du mit Salz oder Starter arbeitest, Solltest Du das Salz beim Stampfen schon mit einstreuen. Wenn Du viel

     Salz verwenden
     möchtest, kannst Du das erstmal 1 oder 2 Stunden ziehen lassen, bevor Du Wasser aufschüttest.
     Ich mag es mit weniger Salz, und arbeite lieber mit einem Schluck Starterkultur. Dann ist es günstiger das Wasser zügig

     einzufüllen.
     Auch ganz ohne Starter und Salz habe ich schon Lauch und Sellerie (achte auf Bioqualität) angesetzt, funktioniert

     genauso.
     Nimm soviel Salz wie es Dir schmeckt. Ich habe zum Teil 1 bis 2 Esslöffel auf ein Literglas verwendet, und streue es immer

     zu letzt auf.
     Getrocknete Kapuzinerkresse aufstreuen, ist alternativ zu Salz auch gut geeignet um andere Keime fern zuhalten.
     Obst habe ich ohne Salz, nur mit einem Schluck Starter angesetzt. Apfel, Quitte und Granatapfel, die ich gern schon

     abends an die Haferflocken gebe.

 6. Das verschlossene Glas stellst Du nun an einen möglichst gleichbleibend warmen Ort. Luftdicht verschlossene Gläser

     täglich entlüften,
     Geruchs,- u. Geschmacksproben lohnen sich schon nach dem vierten Tag. Sollte sich geschmacklich schon ein gutes

     Ergebnis zeigen,
     kannst Du den Prozess nach 6 bis 7 oder mehr Tagen stoppen oder verlangsamen, indem Du das Glas kühl stellst. 
     Ja länger es im Warmen bleibt, desto saurer wird es. Schlecht kann es aber nicht werden, die weiße Schicht die sich bei

     Nichtbenutzung 
     bilden kann aufschütteln, es sind die wichtigen Stoffwechselprodukte der Nützlinge.

 7. Im Keller oder im Kühlschrank ist nun das Essen immer einsatzbereit, und ohne größere Nährstoffverluste locker ein Jahr

     haltbar.
     Einem 4 Jahre alten Brokkolie war es nicht anzumerken. Auch mein Brot mit vorfermentiertem Dinkel konnte ich nach

     6 Wochen
     noch uneingeschränkt  genießen.
     Alter Salat sollte nach 12 Stunden nicht mehr gegessen werden, verlängere ich die Salatreste aber mit fermentierten

     Gemüse,
     so bleibt er auch bis zum nächsten Tag frisch und geschmacklich einwandfrei.

 8. Ich habe mir Kurkuma, Ingwer, Zitronen, Chilli und Limetten in kleineren Gläsern fermentiert, so das ich jeder Zeit selbige

     frisch und rohköstlich
     meinen Salaten beiwürzen kann. Verdorbene Zitronen oder Gemüse gibt es nun bei mir nicht mehr, es kann ja nicht mehr

     schlecht werden.

 9. Für außer Haus essen gehen und auf Reisen fülle ich mir ein Glas von meinem Superfood ab, es kann ja nicht schlecht

     werden,
     so das unterwegs auch mal Kneipenessen neutralisiert und aufgewertet werden kann.

10. Würzen kannst Du mit allen Gewürzen, Kräutern, Pflanzen, Honig, Kardamon, Piment, Melasse, Muskat, Nelken usw.

      Probier Dich aus,
      Du kannst nicht verkehrt machen. Zwiebeln und Knoblauch wird die Schärfe und Geschmacksintensität genommen, die

      nehm ich reichlich.

11. Weiterempfehlen! Volksgesundheit ist für alle da.